Eingewöhnung und Zähmung

Für ein Hamsterkind ist der Auszug aus der gewohnten Umgebung, und besonders natürlich aus seiner Familie, eine sehr stressige Zeit. Deshalb sollte man am Anfang etwas Geduld mit dem neuen Bewohner haben. Die ersten Tage soll er sich ohne Stress einleben können und in Ruhe gelassen werden. Falls er von alleine schon auf die neuen Körnchengeber zugeht, darf man natürlich gerne ebenso den Kontakt suchen. Man muss aber absolut keine Sorgen haben, wenn das Hamsterkind anfangs einfach etwas Zeit braucht. Das ist völlig normal und hängt auch vom Charakter des Tierchens ab. Es ist sich von seinem Zuhause halt auch vor allem meinen Geruch gewöhnt und muss den neuen Besitzer zuerst kennen lernen.

Nach ein paar Tagen beginnt dann langsam die "Hamsterschule". Alle Hamster, die von hier ausziehen sind zahm. Das bedeutet aber nicht, dass sie es sogleich beim neuen Besitzer zeigen. Denn sie kennen hier vor allem meinen Geruch wie auch die Stimme.
Einige Grundsätze müssen dabei eingehalten werden, damit die Zähmung erfolgreich und mit Freude von beiden Seiten vonstatten gehen kann.

  • Der wichtigste Punkt ist die Geduld - es sind Tiere und sie müssen zuerst Vertrauen zu uns Menschen fassen. Man darf sich über die kleinsten Fortschritte freuen. Denn auch diese sind ein Schritt zum Vertrauen des Hamsterlis.
  • Man sollte den Hamster nach Möglichkeit nie aufwecken
  • Vorteilhaft wäre, wenn man immer um eine ähnliche Zeit trainiert - dann steht der Schnuffel nämlich oftmals schon bereit und ist wach
  • Mach ruhige Bewegungen, keine hektischen - denn diese übertragen sich auf das Hamsterli
  • Sprich ruhig etwas mit deinem Hamster - so lernt er deine Stimme kennen und er wird darauf reagieren

Zum Glück genehmigen sich unsere hamsterigen Schnuffelnasen gerne einmal einen Futterhappen. Genau damit kann man auch ihr Vertrauen gewinnen. Besonders geeignet dafür sind Pinienkerne, Kokosflocken, Mandelsplitter und kleine Süsswasserfische. 

Man hält das Leckerli zwischen den Fingern hin und probiert es möglichst lange zu halten. So lernt das Hamsterkind, dass der neue Menschengeruch gar nichts schlimmes ist. Klappt dies gut, kann man das Leckerli auch auf die Hand legen. Immer dran denken, Geduld haben - manchmal braucht es einfach mehrere Versuche. Hamster sind äusserst neugierige Tiere und lernen sehr schnell.

Wenn das Hamsterli Vertrauen gefasst hat und Leckerlis aus der Hand nimmt, ist schon ein grosser Schitt gemacht. 

Jetzt versucht man ihm mal leicht über den Rücken zu streichen. Anfangs wird es vielleicht etwas erschrecken, aber wenn man gleichzeitig ein Leckerli gibt - merken sie sehr schnell, das eine Berührung keine Gefahr darstellt. Akzeptiert es das Streicheln, kann man den Hamster auch mal um den Bauch fassen und kurz anheben - wichtig ist einfach, dass er keine Angst bekommt.

Jetzt ist die Hamsterschule eigentlich schon sehr weit fortgeschritten. Das Hamsterli wird auch von sich aus schon den Kontakt suchen. Und man kann es auf seine Hand klettern lassen. Oder sie mit einem Leckerli bestechen ;o)

Ein sehr guter Übungsplatz für das Zähmen von Hamstern ist der Auslauf. Da kann man seinen  Hamsterkollegen spielerisch an den neuen Menschengeruch gewöhnen. Um ihn gefahrenlos in den Auslauf zu transportieren, lässt man ihn in ein Hamstertaxi oder eine Wc-Rolle klettern. Dann setzt man sich selber in den Auslauf. Durch ihre Neugierde klettern die Hamster eigentlich immer irgendwann auf ihren neuen Besitzern herum. Auch so lernt das Hamsterli vertrauen zu fassen und es lernt Berührungen durch den Menschen kennen.

Es lohnt sich wirklich etwas Geduld zu haben, denn es ist ein absolut tolles Gefühl, sobald ein Tier einem vertraut und schon freudig auf seinen Menschen wartet.

Hier noch ein paar Impressionen aus unserer Hamsterschule: 

Diese Hamster haben keine Angst mehr vor dem Menschen und kommen freiwillig auf die Hand, wenn sie Lust dazu haben

Und so sieht ein wilder Hamsterhaufen aus, der kaum mehr zu bändigen ist, weil alle gleichzeitig rauskommen möchten! :-D Hihi